Woher kommt der Engpass und wie viele Stellen sind offen
Der Fachkräftemangel in der Schweiz ist seit 2020 bekannt, wie mariefrance.fr berichtet. Er zieht sich durch alle Kantone und ist landesweit spürbar. Aktuell müssen 85.000 Stellen schnell besetzt werden. Ohne Gegensteuer könnte das Defizit bis Jahresende auf 365.000 Arbeitsplätze anwachsen. Das zeigt, wie dringend gehandelt werden muss.
Wo in der Schweiz der Bedarf spürbar ist
Der Bedarf macht sich überall bemerkbar: in Kantonen, Städten, Randgebieten und Grenzregionen. Große Krankenhäuser und wichtige Wirtschaftszentren sind ebenfalls betroffen. In all diesen Gebieten (weitgehend ohne Ausnahmen) wird aktiv nach Fachkräften gesucht.
Wer gebraucht wird und wie die Bezahlung aussieht
In verschiedenen Branchen werden ganz konkrete Berufsgruppen gesucht. Im Gesundheitswesen fehlen Ärzte und Personal für den Operationssaal. Hotellerie und Gastronomie brauchen Servicekräfte und Küchenpersonal. Technik und IT verlangen Ingenieure und Informatiker, besonders Experten für digitale Themen. Handel und Industrie suchen spezialisierte Vertriebsmitarbeiter und qualifizierte Arbeiter. Auch Lehrkräfte, Fahrer und Hausangestellte stehen auf der Liste.
Monatsgehälter zwischen 3.500 € und 6.500 € werden je nach Verantwortung und Qualifikation angeboten, um wichtige Dienste sicherzustellen. Unternehmen setzen auf diese Anreize, um die gewünschten Fachkräfte zu gewinnen.
Sprache und gewünschte Arbeitsweise
Je nach Region wird Deutsch, Italienisch oder Schweizerdeutsch verlangt. Zusätzlich zählen Pünktlichkeit, Präzision und Autonomie zu den wichtigen Anforderungen. Die lokale Berufskultur legt großen Wert auf ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau, was bei der Auswahl der Bewerber stark ins Gewicht fällt.
Welche Kandidaten bevorzugt werden und Diplomanerkennung
Gesucht sind vor allem Kandidaten, die sofort loslegen können und bereits Erfahrung in ähnlichen Arbeitsumgebungen haben. Die Anerkennung von Diplomen sollte vor der Bewerbung geklärt werden, damit es später keine Verzögerungen gibt. Behörden und Berufsordnungen bestimmen dabei oft den Zeitplan für solche Verfahren.
Grenzgängerregelung und Steuern
Einen Teil des Bedarfs können Grenzgänger decken, abgesichert durch das Permis G (Grenzgängerbewilligung). Dieses Instrument beruht auf den bilateralen Abkommen zwischen Frankreich und der Schweiz. Die steuerlichen Vorteile in der Schweiz können das verfügbare Nettoeinkommen erhöhen. Eine genaue Abwägung unter Berücksichtigung von Abzügen, Versicherungen und Fahrtkosten ist dennoch ratsam.
Wohnen und Mobilität
Viele entscheiden sich dafür, in Frankreich zu wohnen und in der Schweiz zu arbeiten, um von den dortigen Löhnen und gleichzeitig oft niedrigeren französischen Lebenshaltungskosten zu profitieren. Anerkannte Diplome, Mobilitätspläne und realistische Zeitpläne sind wichtig für eine stabile Ansiedlung.
Das Rekrutierungsprogramm in der Schweiz ist nicht nur eine Antwort auf den akuten Fachkräftemangel, sondern bietet auch vielfältige Chancen für qualifizierte Fachkräfte weltweit. Mit gründlicher Vorbereitung und einer strategischen Herangehensweise lassen sich berufliche Perspektiven verbessern und der hohe Standard der schweizerischen Dienstleistungen erhalten.